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Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Nehmt ihm das Pfund weg und gebt es dem, der die zehn Pfunde hat! […] Denn ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von ihm wird auch das genommen werden, was er hat. – Lukas 19,24.26

Ist das nicht ungerecht? Die Reichen werden immer reicher und die Ar­men werden immer ärmer!

Aber genau so scheint es zu sein. Es gibt universelle Prinzipien. Und sie gelten sowohl für diese vergängliche Welt als auch für Got­tes Reich. Sie funktionieren einfach, weil Gott sie geschaf­fen hat.

Die (materiell) reichsten Menschen dieser Welt haben ihren Status nicht dadurch erreicht, dass sie ihren Besitz schön ver­packt im Garten vergruben, und auch nicht dadurch, dass sie ihn mit läppischen 3 % verzinsen ließen. Sie suchten und fan­den Marktlücken, mit denen sie ihren Besitz schnell verdoppelten, verdreifachten, verhun­dertfachten, verzehntausendfachten. Jeff Be­zos, Bernard Arnault, Warren Buffett, Larry Ellison, Elon Musk gehören zu ihnen. Ohne dass sie womöglich je an Gott dach­ten, haben diese Menschen nach Prinzipien gehandelt, die unser Gott von Anfang an in diese Welt gesetzt hat: Wachstum, Vermehrung, Ausbreitung. Diesen Prinzipien folgend gelangten sie von geringen Anfängen zu gro­ßem Erfolg und wurden mit immensen (ma­teriellen) Reichtümern überschüttet.

Wenn Gott gute Prinzipien einer Welt übergibt, die doch vergehen wird, wie­viel mehr sollen sie uns gelten, die wir ein Reich antraten, das niemals vergehen wird!

Adam und Eva wurden in ein örtlich begrenztes Pa­radies gesetzt, dessen Bereich immer größer werden sollte: so weit, dass die gesamte Er­de erfasst und es dem Teufel, der die­se Erde für sich beansprucht, von Tag zu Tag ungemütlicher würde. Anders ausgedrückt: Von partikularer Kleinheit sollte Gottes Herr­schaftsbereich zu universeller Größe gelan­gen und dadurch Satan sein unrechtmäßig erworbenes Land wieder abgenommen werden.

Welch immense Berufung, welch riesiges Mandat haben wir von Gott erhalten! Gibt es etwas, das mehr erfüllen und glücklicher ma­chen könnte? Was Adam und Eva vermasselt und deshalb nicht erreicht haben, soll und kann nun durch JESUS und die, in denen Er lebt, erreicht werden.

Dass dies so sein soll, das haben in der Vergangenheit und bis heute gottgeweihte Menschen immer wieder begriffen. Sie gingen im Vertrauen auf einen guten und willigen Gott voran, setzten alles auf eine Karte und erhielten ihren „Ein­satz“ dreißigfach, sechzigfach, hundertfach oder gar in weitaus größerem Maße zurück. Dreißig-, sechzig-, hundertfach ist die Mindest-Rendite Gottes. Erwarten wir doch nicht weniger!

Der Mann, der bereits zehn Pfunde hatte, konnte von seinem Herrn mit dem elften Pfund be­schenkt werden! Weil er den Auftrag seines Herrn erfüllt hatte! Bald war der Mann vielleicht Besitzer von 22 Pfunden, und dann 44. Und warum nicht irgendwann 88 oder 176 oder 352 ?

Gott ist nicht beschränkt im Geben! Er gibt Seinen Geist ohne Maß!

Der nur ein Pfund hatte, dem wurde noch genommen, was er meinte zu ha­ben. Das ist auch ein universelles Prinzip. Und ein geistliches! Er hätte es nicht verlieren müs­sen, hätte er nicht ein falsches, ein knauseri­ges, armseliges Bild von seinem Herrn gehabt.

Viele Gotteskinder haben nicht verstanden, wie ihr Herr ist und was Er möchte. Sie haben nicht verstanden, dass Gott keinen Gefallen da­ran hat, wenn Seine Gemeinde das „Schluss­licht“ dieses Universums ist. Sie verkümmern trotz hoher Berufung, die über ihrem Leben steht, und empfangen leider nicht selten, was sie „glauben“, was sie reden, bezeugen, predi­gen und in ihren Unglaubens-Bekenntnissen von sich geben. Auf diese Weise habe ich in meiner bisher 47-jährigen Jesus-Nachfolge ganze Gemeinden schrumpfen oder gar ka­puttgehen sehen.

Gerade uns Deutsche möchte ich heute ermutigen: Erheben wir uns neu aus dem Hühnerhof und fahren wir auf mit Flügeln wie Adler! Das ist mög­lich. Wir sehen es an vielen Orten der Erde. Männer und Frauen straucheln und werden müde – aber unser Gott kann und will uns neue Kraft geben. Das ist Seine Verheißung, wenn wir auf Ihn harren.

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter und Evangelist

[Leitartikel des Mitteilungsblatts „Echo“, Ausgabe Juni – Juli 2023]

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