Wir verwenden Cookies, um die Benutzerfreundlichkeit dieser Webseite zu erhöhen (mehr Informationen).

Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Bettina Graf von TeenStreet Deutschland hat es in einem Artikel gelesen und in den neuesten OM-Nachrichten* weitergegeben: die Geschichte von Barnes & Noble, eine der größten Buchhandelsketten in den USA.

Barnes & Noble erlebte, dass im Jahre 2010 seine Umsätze massiv einbrachen und das ganze Unternehmen in eine echte Finanzkrise geriet. Die verschiedensten Rettungsversuche wurden unternommen. Man versuchte Kunden durch hohe Rabattaktionen in die Läden zu ziehen.

Und dadurch, dass man vermehrt Artikel verkaufte, die nichts mit Büchern zu tun hatten. Das alles half nichts. Und im Jahre 2018 stand das Unternehmen kurz vor dem endgültigen „Aus“.

Mit einem neuen Geschäftsführer, James Daunt, starteten sie einen letzten Versuch. Er entschied sich, wieder auf das zurückzugreifen, was ihre Gründungsväter und -mütter früher einmal ausmachte: „die Liebe zum Buch“. Die Rückbesinnung auf das, was einst Gründungsmotiv war, sollte sehr bald seine guten Früchte tragen: Die eigene Begeisterung der Buchhändler von dem, was sie den Menschen durch „ihre“ Bücher weitergeben und vermitteln wollten, übertrug sich sehr bald auf die Menschen, die noch in die Läden kamen. Mit folgendem Ergebnis: Kunden, die durch Online-Verkäufer verloren wurden, kamen wieder in ihre schönen Läden, fühlten sich in deren Atmosphäre wohl, kamen mit anderen ins Gespräch, stöberten in den Regalen, freuten sich, echte Bücher aus Papier in den Händen zu halten und in die Geschichten einzutauchen.

Barnes & Noble hatte erkannt: Manchmal ist es besser, auf seine Wurzeln zu setzen. James Daunt ist für mich ein wahrer Geschäftsmann: Er ist überzeugt von dem, was er anbietet. Er liebt Bücher über alles und kennt ihren Wert. Deshalb hat er alles auf das Produkt gesetzt, von dem er überzeugt ist, und verkauft es nicht mehr unter seinem Preis.

Wir Christen könnten von Barnes & Noble viel lernen:

Wir haben die beste Botschaft dieser Welt. Aber wir brauchen Leute, die wirklich „begeistert“ sind von dem, was sie an die Menschen weitergeben.

Das würde sich positiv auf die vielen Menschen unserer Tage übertragen, von denen wir meinen, sie seien nicht interessiert an geistlichen Dingen. Die ganze Schöpfung sehnt sich nach dem Offenbarwerden der Kinder Gottes. Geben wir ihr, was wir ihr schuldig sind: die Wahrheit „unseres Buches“, unserer Bibel. Die Heilige Schrift ist nicht die Biografie eines toten Gottes, sondern der Bericht eines lebendigen Gottes, der sich nicht verändert hat! In ihr finden wir nicht irgendwelche Geschichten, die keine Bedeutung mehr hätten. Die Bibel ist voller Wahrheit, die unser Heute beeinflussen und verändern will.

Sind wir fest überzeugt von unserem guten Weg, auf dem wir sind, wird das anderen helfen, sich gerne von uns an die Hand nehmen zu lassen.

Ja, sie werden mit uns gehen! Weil jeder unserer Zeitgenossen auf der Suche ist nach einem Weg, der sich lohnt – selbst dann, wenn er vorgibt, auf seinem bisherigen Weg glücklich zu sein.

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter

[Leitartikel des Mitteilungsblatts „Echo“ des Missionswerks Bruderhand, Ausgabe Oktober/November 2025]