Leitartikel von Siegfried Korzonnek
Die Welt braucht Pioniere
Das Motto des Missionswerkes Bruderhand lautet seit Jahrzehnten: „… weil Menschen Jesus brauchen!“ Darum geht es also: dass Menschen zu JESUS finden!
„Die des Weges sind“, „die auf dem Weg sind“, so bezeichnete man früher die Christen. Christen sind also Menschen, die unterwegs sind, die in Bewegung sind. Um zu erfahren, was unser christlicher Generalauftrag ist, müssen wir in die Bibel schauen. Gleichzeitig müssen wir hören, was der Geist sagt, damit aus dem Generalauftrag ein spezieller Auftrag werden kann.
Während der gesamten 65 Jahre des Bestehens der Bruderhand war es immer unser Anliegen, das zu tun, was Gott will. Dankbar dürfen wir nun zurückblicken und sehen, wie Gott aus einem kleinen Senfkorn inzwischen einen beträchtlichen Baum mit verschiedenen Zweigen hervorwachsen ließ. Dabei war uns wichtig, dass sämtliche Zweige dieses Baumes uns helfen müssen, dass Menschen zu Jesus finden.
Unsere Zweige sind: Evangelisation – Schriftenmission – Außenmission – Medien – Schulungen.
Alles aber musste seinen Anfang nehmen. Damit alles auf den Weg kommen konnte, war Pionierarbeit nötig. Es brauchte Menschen, die den ersten Stein ins Rollen brachten. Und in nachfolgenden Generationen braucht es Menschen, die ebenfalls durch einen Pioniergeist angetrieben werden, damit ein guter Anfang nicht in Bedeutungslosigkeit versinkt.
Vier Punkte möchte ich nennen, die Pioniere Gottes beachten müssen:
- Ein Pionier stellt seine Beziehung zu Gott über alles andere. Er bleibt in der ständigen Gegenwart Gottes! Das ist bei allem, was geschieht, das Wichtigste. Es steht vor allem Tun und Wirken. Wer das missachtet, es vernachlässigt oder in diesem Tun schwach wird, der wird bald scheitern oder Misserfolg haben. Seine Vorhaben werden im Sande verlaufen! Personen und Gemeinden, die hier nicht aufpassen, verlieren ihr Profil und werden in Bedeutungslosigkeit versinken.
- Ein Pionier sieht, was sonst keiner sieht. Wer in Gottes Gegenwart lebt, dem öffnet Sein Geist die Augen. Er nimmt Dinge wahr, die andere nicht sehen. Wenn Du lange Zeit vor Gott im Gebet stehst, hebt sich der Vorhang und Du gelangst in Gottes Welt hinein. Du wirst ein Visionär. Genau das brauchen wir: Menschen, die vor Gott stehen und so Gottes Augen und Sicht erhalten!
- Ein Pionier geht dorthin, wohin sonst keiner geht. Wenn Gott Dir die Augen geöffnet hat für das, was Er will, dann kann es sein, dass Du erst einmal ganz allein auf einen Weg gelangst und ihn zu gehen hast. Weil nur Du Dinge siehst, die andere nicht sehen! Oft hat das die Folge, dass man Dich nicht versteht oder Dich sogar verfolgt. Rechne damit, dass es so kommen wird! Es kommt darauf an, was Gott in Deinem Leben will! Dieser einsame Weg am Anfang ist für Dich wichtig, weil Du hier ganz und gar auf Gott geworfen bist. Hier wirst Du geprüft, ob Du Gott mehr liebst als die Menschen. Hier lernst Du Ihn auf eine Weise kennen, die der Durchschnitt niemals erreicht. Der Ort der Einsamkeit ist der Ort, an dem Du zum Vertrauten Gottes geformt wirst, weil Gott Großes mit Dir vorhat.
- Ein Pionier tut, was sonst keiner tut. Es gibt so vieles, das getan werden müsste! Aber nur Du siehst es vielleicht und niemand anderes würde in Angriff nehmen, was Du in Angriff nehmen solltest. Effektive Reichsgottesarbeit ist immer Pionierarbeit, weil Gott ein ständig handelnder Gott ist, der in neue Gebiete vorstoßen will, die noch nicht für Ihn erschlossen wurden. Sei nicht nur eine Kopie, wie so viele Menschen in manchen Gemeinden! Sprich nicht nur nach, was andere reden. Ergreife, was Gott tun will in Deinem kurzen Leben. Tue das Unmögliche, zusammen mit dem, dem nichts unmöglich ist. Wie nötig ist das in dieser Welt!
Siegfried Korzonnek
Missionsleiter
[Leitartikel des Mitteilungsblatts „Echo“ des Missionswerks Bruderhand, Ausgabe Juni/Juli 2025]
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