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Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Als die Hand der Midianiter zu stark wurde über Israel, machten sich die Kinder Israel vor den Midianitern in den Bergen Klüfte, Höhlen und Festungen.

[…] Denn [die Midianiter] kamen mit ihrem Vieh und ihren Zelten herauf und kamen wie eine große Menge Heuschrecken, sodass weder sie noch ihre Kamele zu zählen waren, und fielen ins Land ein, um es zu verderben. […]

 – Da schrien die Kinder Israel zum HERRN. –

[…] Da erschien [dem Gideon] der Engel des HERRN und sprach zu ihm:

„Der HERR [ist] mit dir, du streitbarer Held!“

Gideon sagte zu ihm: „Ach, mein Herr, ist der HERR mit uns, warum ist uns denn das alles widerfahren? Wo sind alle Seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sagten: „Der HERR hat uns aus Ägypten geführt“? Nun aber hat uns der HERR verlassen und in die Hände der Midianiter gegeben.“

Der HERR wandte sich zu ihm und sprach:

„Geh hin in dieser deiner Kraft!“

„Du sollst Israel aus den Händen der Midianiter
erretten.“

„Siehe, ICH habe dich gesandt.“

Er aber erwiderte ihm: „Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, meine Tausendschaft ist die geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste in meines Vaters Haus.“

Der HERR sprach zu ihm:

„ICH will mit dir sein.“

„Sodass du die Midianiter schlagen wirst wie einen einzigen Mann.“

[Siehe Buch Richter, Kapitel 6]

Liebe Freunde!

Wie gering kommt sich Gideon vor, als der HERR ihn zu dem großen Werk ruft, das ER durch ihn tun will. Hinzu kommt dieses: Er – Gideon – ist völlig frustriert über die augenblickliche Lage im Lande.

Aber er stellt Gott Fragen. Und das gefällt Gott.

Da ergreift Gott die Initiative und ermutigt Gideon: „Komm heraus aus deinem Alltag! Höre, wozu Gott dich gerufen hat. Und geh dem göttlichen Ruf nach!“

Denn auch Gott ist nicht zufrieden mit dem Status quo im Land. Und wie damals kann und will ER die Situation verändern.

Dabei kommt es IHM nicht auf Größe und Macht einer Heeresmacht an. Gott genügen die Wenigen, die ER gebrauchen kann. 300 Mann können Tausendschaften der Midianiter vertreiben!

Durch die geringe Zahl der Gotteskinder in unserem Land kann Gott Großes tun und Sein Reich ausbreiten!

Damals war das so. Und heute ist das so.

Verstecken wir uns nicht in Klüften, Höhlen und Festungen, wie es die Israeliten lange Zeit taten! 

Haben wir den Mut, mit dem „Wenigen“, das wir zu haben meinen, den Verlorenen dieser Welt die Botschaft zu bringen. Die Botschaft, die ihnen (schon jetzt) ewiges Glück bringen kann.

Wer es tut, wird erleben, wie Gott ihn gebraucht!

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter

[Echo Oktober–November 2021]