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Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Pflügt denn der Pflüger den ganzen Tag, um zu säen? Bricht er ständig um und eggt seinen Acker immerfort? Ist es nicht so: Wenn er den Boden geebnet hat, dann sät er … Weizen und Gerste …
– Jesaja 28,24+25

Seit nunmehr 46 Jahren, seit dem Jahr meiner Bekehrung zu Jesus, höre ich immer wieder von einigen diese Worte: „Die Zeit ist noch nicht da, dass das Haus des HERRN gebaut werde“ (Haggai 1,2). „Evangelisation ist jetzt nicht dran. Jetzt noch nicht!“ Und manche höre ich sagen: „Wir müssen erst unsere eigenen Probleme lösen. Außerdem …“, so fügen sie hinzu, „die Menschen in unserem Land sind einfach nicht offen für das Evangelium!“

Kann es sein, dass viele auf ihren Kirchenbänken sitzen und nicht verstanden haben, warum Jesus seine Gemeinde hier auf der Erde ließ? Sie verbringen ihr Leben in der Gemeinde, wohl mit dem guten Wunsch, Jesus immer ähnlicher zu werden. Aber sind sie dadurch Jesus wirklich ähnlicher geworden?? Werden wir doch wie Er! Er verließ den Himmel, kam in diese verlorene Welt und kümmerte sich um die Fernen, um sie ins Reich Gottes zu bringen!

Wenn wir die Hauptaufgabe der Gemeinde Jesu in Angriff nehmen, dann werden sich viele Probleme von selber erledigen. Gott tut Sein Werk an uns, wenn wir Seinen Willen tun! Wenn wir tun, was Gott uns beauftragt hat, dann wird die Gemeinde heil!

„Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und gerettet werden.“
– 1. Timotheus 2,4

Viele, für die Jesus Sein Leben ließ, hörten niemals, dass der Retter ihres Lebens da war. So liefen Ungezählte in die Hölle, die womöglich hätten gerettet werden können!

Das ist der Grund, warum ich mich von gewissen Gläubigen fernhalte, die den Befehl Jesu einfach nicht befolgen wollen (deren Gemeinden sich zum Teil selbst aufgelöst haben, weil seit Jahrzehnten niemand mehr dazukam)! Stattdessen geselle ich mich lieber zu solchen, die die große Ernte sehen und sich auf das Feld begeben. Das sollten wir alle tun! Denn das wird uns in Bewegung setzen.

„Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder: sie sind schon reif zur Ernte.“
– Johannes 4,35

Was wir heute tun sollen und tun könnten, das sollen wir nicht erst morgen tun. Wenn wir uns heute nicht an die draußen ranmachen, dann gehen wir morgen auf die los, die drinnen sind. Das bekommen wir ja jetzt wieder sehr gut hin!

Haben die Elenden dieser Welt durch uns Jesus gesehen als den, der ihrem Elend ein Ende setzen kann? Merken die in Ketten Sitzenden durch uns, dass Jesus ihre Ketten lösen kann? Haben die in Todesangst Sitzenden, die Todesmelodie Singenden wirklich schon das Lied der Erlösten von uns vernommen?

„Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige.“
– Matthäus 9,37; Lukas 10,2

„Wer auf den Wind achtet, der sät nicht, und wer auf die Wolken schaut, der erntet nicht.“
– Prediger 11,4

Oft müssen wir die Dinge Gottes einfach im Glauben beginnen.

Lassen wir uns durch nichts davon abhalten, denen „draußen vor der Tür“ das Evangelium zu bringen. Auch Du: Tue es auf Deine Weise, aber tue es! Dort, draußen auf dem Erntefeld, wartet Jesus auf Dich – als der, der zusammen mit Dir die Welt retten will!

„Und ein anderer kam und sagte: ‚Herr, sieh da, hier ist dein Pfund, das ich im Schweißtuch aufbewahrt habe; denn ich fürchtete mich vor dir, weil du ein harter Mann bist. Du nimmst, was du nicht eingesetzt hast, und erntest, was du nicht gesät hast. Er sprach zu ihm: Mit deinen eigenen Worten richte ich dich, du böser Knecht. Wusstest du, dass ich ein harter Mann bin, nehme, was ich nicht angelegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?‘“
– Lukas 19,20–22

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter

[Echo Februar–März 2022]