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Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Als ich auf meinem Rasenmäher saß und den vorletzten Schnitt des Jahres machte, hatte ich Gedanken, die alles andere um mich herum zweitrangig erscheinen ließen: Ich befand mich auf einer weit entfernten Insel. Hier lebte noch nie ein anderer Mensch. Nur ich allein und ein uraltes Buch, das ich irgendwo auf jener Insel fand. Auf dem Deckel des Buches standen die Buchstaben: B I B E L

Als ich jenes Buch das erste Mal las, erfuhr ich, dass ich nicht allein bin. Es gibt einen, der all das Schöne, das ich sah, all das, was um mich herum ist, erschaffen hatte. Ich sagte: „DU musst gut sein. Und schön. Und allmächtig. DIR muss nichts unmöglich sein.“

Und es war, als empfand ich eine Stimme: „Ja, es gibt mich. Ich bin schön. Ich habe dich gemacht. Und alles um dich herum habe ich geschaffen. Ich bin gut. Ich bin Gott, der Allmächtige. Mir ist nichts unmöglich. Nichts ist mir unmöglich.“

Und dann erfuhr ich in jenem Buch, dass es auch noch andere Menschen gibt: Ich las von Adam und Eva. Und von all den anderen Menschen, von denen das Buch berichtete, das ich nun mit immer größer werdendem Interesse las. Sie alle hatte Gott gemacht?!

Aber ach … ich las weiter … und ich las: Sie alle waren schlecht und liefen Gott davon. Die ganze Welt lief von Gott weg. Ein breiter, sehr breiter Weg war zu sehen, auf dem sie alle waren und von Gott wegliefen.

„Ach, dass Du den Himmel zerrissest und führest herab“, rief ich. „Komm doch herab vom Himmel. Sag Deinen Menschen, dass sie nicht wegzulaufen brauchen, nicht weglaufen sollen von Dir!!!“ Ich konnte kaum meine Tränen verbergen.

Und dann war es mir, als sagte das Buch, in dem ich nun immer weiter las: „Ich habe den Himmel zerrissen. Ich bin heruntergekommen!!!“

In Windeseile verschlang ich die Worte, die im zweiten Teil des Buches nun von dem sprachen, der heruntergekommen war: Sein Name war JESUS, wie ich nun erfuhr. „Dann ist JESUS Gott!!! Und Gott ist JESUS!!!“, rief ich beim weiteren Lesen des Buches voller Freude.

„Ich bin gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist“, las ich.

„Petrus, den einfachen Fischer, Lukas, den Menschenfreund und Arzt, Matthäus, das Schlitzohr, Paulus, den Intellektuellen. Sie alle waren verloren gewesen? Sie alle hast Du mit Dir versöhnt? Sie alle sind nun Deine Freunde?“

Und dann las ich weiter – es gab auch Briefe in diesem Buch. Ich erfuhr: Gott will, dass alle Menschen zurück kommen zu Ihm. „Auch ich möchte zurück zu Gott!!!“, rief ich ganz laut in den Himmel hinein.

Und während ich immer noch auf meinem Rasenmäher daher fuhr, sah ich in meinen Gedanken, wie ich niederkniete und rief zu dem Gott, von dem ich in jenem Buch erfuhr: „Ich will nicht fortlaufen von Dir. Zieh mich zu Dir. Rette auch mich und lass mich DEINE Wahrheit erkennen.“

Kaum ausgesprochen, schien Gott, von dem ich in diesem Buch las, zu antworten: „Als du dich demütigtest und dich hinknietest und mich batest, dir zu vergeben und dich zu retten, da habe ich dich erhört. Ich nahm deine Sünden von dir und versetzte dich sofort in mein Reich.“

Sodann rief ich mit lauter Stimme: „Und die anderen Menschen?!!!“ Die anderen Menschen – die auf den fünf großen Inseln und den vielen anderen kleinen Inseln. (Denn ein Bild, auf dem alle Teile der Erde abgebildet waren, fiel aus dem Buch heraus auf den Boden.) Ich betrachtete jenes Bild der Erde für lange Zeit.

„Dich will ich senden! In diese Welt. Zu den Menschen dieser Welt!!! – Sie alle sollen zurück kommen zu mir. Ich will Sie erneuern wie dich und in meinen ewigen Himmel bringen, wie dich!!!“

„Aber wie? Wie soll ich hinkommen zu all den Vielen, zu den vielen Menschen?“

„Hast du nicht selbst gelesen in dem Buch, das du in deinen Händen hältst und gerade liest, dass ich der Allmächtige bin? Was siehst du zu deiner Rechten auf dich zukommen?“

„Ein großes Schiff!“

„Das wird dich dorthin bringen, wohin ich dich senden will.“

„Wer wird all das bezahlen, die Fahrt mit dem Schiff und …?“

„Mein ist Silber und Gold. Mir gehören die Tiere auf dem Feld. Alle Schiffe sind Mein und müssen tun, was ich sie zu tun heiße.“

„Aber ich kann nicht gut reden: Die Menschen werden mich nicht verstehen auf den fünf großen Inseln und den vielen kleinen.“

„Wer ist es, der dem Menschen die Zunge gab?“

„Und ich bin schwach. Das alles wird mir zu viel.“

„… Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“

„Darum gehe Du hin in alle Welt und verkündige das Evangelium aller Kreatur, und siehe, ich bin bei dir alle Tage bis an das äußerste Ende der Welt und bis an das Ende dieser Weltzeit.“

Der Text ist entnommen aus dem bisher unveröffentlichten Manuskript von Siegfried Korzonnek: Robinson-Geschichten – Wie ein einfältiger Mann mit der Bibel die Welt eroberte, Kapitel 1 (© Siegfried Korzonnek).

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter
[Echo Dez. 2019]