Wichtige Infos von Wilhelm Pahls
Was mich manchmal richtig bedrückt
Warum bekehren sich in unseren westlichen Ländern heute so wenig Menschen? Warum hat die Zahl der Bekehrten und Wiedergeborenen in Deutschland – trotz aller Kongresse und trotz der vielen Aktionen – in den letzten 20 Jahren sogar abgenommen?
- Weil viele Gemeinden gar nicht mehr evangelisieren.
- Weil über Himmel und Hölle und über Bekehrung kaum gepredigt wird.
- Weil viel zu wenig um echte Bekehrungen gebetet wird.
- Weil man weithin gar nicht merkt, dass das Wichtigste gar nicht geschieht.
Und nun die Gegenfrage: Warum erleben einige Evangelisten immer noch und immer wieder Bekehrungen?
- Weil sie evangelisieren und weil sie Bekehrungen erleben wollen.
- Weil sie viel und ganz gezielt um Bekehrungen beten.
- Weil sie ganz deutlich über Himmel und Hölle reden.
- Weil sie zur Entscheidung aufrufen und Menschen zur Bekehrung führen.
Wann endlich fangen wir wieder an, ganz einfach und erwartungsvoll – ohne all den unnötigen Schnickschnack – zu evangelisieren? Wie gut, dass es immer noch einige Gemeinden gibt, die das tun und in denen »Evangelisation« und »Bekehrung« nicht nur leere Worte sind.
Seit Jahren nehme ich immer wieder junge Männer (FSJler, Mitarbeiter, Bibelschüler, Praktikanten) mit zu meinen Einsätzen. Sie wollen einfach einmal sehen, wie ein Evangelist lebt, wie er arbeitet, schläft, isst und trinkt, wie er betet und studiert, wie er den Tag und besonders den Abend verbringt. Während des Einsatzes verbringe ich mit meinem Begleiter viel Zeit im gemeinsamen Gebet. Manche Begleiter sind fast ständig an meiner Seite.
Ein junger Mann, der mich nach Südamerika begleitete, sagte nachher, er hätte in seinem ganzen Leben nicht so viel gebetet, wie in den 5 Wochen. Später ging er zur Bibelschule. Ein jüngerer Evangelist sagte nach unserem Einsatz, er hätte in der kurzen Zeit mehr über Gebet, Seelsorge und Rettung gelernt, als in 3 Bibelschuljahren. Ich denke, dass beide wohl etwas übertrieben haben.
Aber es beschäftigt mich schon, dass viele junge Pastoren noch nie eine richtige Evangelisation miterlebt haben, ja, gar nicht wissen, was das ist und auch nicht daran interessiert sind. Darum wird die Zahl der wirklich Bekehrten und Wiedergeborenen kleiner und kleiner. Aber unsere Leute sind so sehr mit »guten Dingen« beschäftigt, dass sie für »das Beste« gar keinen Blick und auch keine Zeit haben.
Echtes Gemeindewachstum entsteht nicht durch neue Methoden, sondern da, wo evangelisiert wird oder wo der Pastor selbst eine evangelistische Gabe hat und sie entsprechend einsetzt.
Evangelisation ist eins der größten Bedürfnisse der Gemeinde. Darum habe ich für die Pastorenkonferenz in Lemgo im Mai 2008 mit über 800 Teilnehmern aus Deutschland folgendes Thema gewählt: »Evangelisation – der unerledigte Auftrag!«
Wie wäre es, wenn wir dieses vernachlässigte Thema einmal ganz besonders mit in unsere Gebete hinein nehmen würden? Und bitte denkt dabei besonders an die, die sich mit ganzer Kraft für Evangelisation einsetzen. Ganz herzlichen Dank!
Wilhelm Pahls