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Wichtige Infos von Wilhelm Pahls

Fragen von Pastor Ernst Benz an Wilhelm Pahls

Frage: Wilhelm, einst warst Du ein leidenschaftlicher Motorradfahrer, heute bist Du ein für Jesus brennender Prediger und Beter...
Was hat Dich am Motorradfahren früher so enorm begeistert?

Antwort: Der wunderbare, tiefe Ton des Viertaktmotors
Die hohe Geschwindigkeit, trotz der viel schlechteren Straßen
Der besondere Reiz beim Fahren mit Seitenwagen
Um ehrlich zu sein: auch die Aufmerksamkeit der anderen

Frage: Wilhelm, Du redest oft über das Thema Gebet. Es gibt einen Vortrag von Dir mit dem Thema »Dynamik aus der Stille«. Ich frage Dich, den ehemaligen leidenschaftlichen Motorradfahrer: Gibt ein Mann, der mit seinen Händen eine laut röhrende Harley Davidson lenkt, nicht ein besseres Bild ab, als einer mit gefalteten Händen?

Antwort: Vor einiger Zeit hatte ich eine Autorenlesung in einer Gemeinde. Ich hatte die Möglichkeit, mein Buch »Lebt er noch? - Schlagt ihn tot!« vorzustellen. Extra für den Zweck hatte ich mir eine 900er Yahama mit Seitenwagen geliehen. Am Samstagabend habe ich noch tüchtig - mit Johanna im Seitenwagen - geübt. Ich war schnell wieder drin - nach ca. 50 Jahren. Und Johanna war großartig im Seitenwagen. Es hat uns beiden Freude gemacht. Das war natürlich nur so ein kleiner Spaß, um am Sonntagmorgen die Aufmerksamkeit der Leute zu wecken. Nach der Lesung wollten mache mit mir eine Runde drehen.
Für mein persönliches Glaubensleben und für den evangelistischen Dienst wäre so ein Gespann aber eher ein Hindernis. Außerdem könnte ich mir den teuren Spaß gar nicht leisten. Ich hätte auch überhaupt keine Zeit dafür.

Frage: Welche Bedeutung hat das Gebet für einen Mann? Oder: Welche Bedeutung sollte es haben?

Antwort: Ich hörte einmal eine gewaltige Predigt mit guten Vorschlägen zum Gebetsleben des Mannes. Das Thema hieß: »Das ist ein Mann, der beten kann!« Das ist eine große Wahrheit. Wer betet, macht den Größten, den Weisesten, den Stärksten - ja den Allmächtigen zu seinem Verbündeten. Wer das einmal begriffen hat, möchte nie mehr ohne Gebet leben. Auf meiner Prioritätenliste steht es darum auch ganz vorn.

Frage: Darf ich Dich ganz offen fragen: Wie gestaltest Du Deine persönliche Stille Zeit?

Antwort: Im Laufe der Zeit hat sich meine persönliche Stille Zeit ständig etwas verändert. Jetzt bin ich ja schon einige Jahre im so genannten Ruhestand. - Was macht eigentlich ein Rentner? Für einige ist folgendes am wichtigsten: Ausschlafen, Zeitung lesen, fernsehen usw?

Moment! Man kann es auch anders machen. Weil Du mich so direkt fragst, erzähle ich mal ganz offen, wie ich es in der Regel mache, wenn ich nicht gerade zum Dienst unterwegs bin:

Normalerweise klingelt morgens zwei Minuten vor 6:00 mein Wecker. Dann stehe ich sofort auf und gehe ins Badezimmer, schalte das Radio ein, höre die 6:00-Uhr-Nachrichten und ein paar weitere Mitteilungen und mache mich nebenher fertig für den Tag. Ungefähr 10 nach 6:00 gehe ich zu meinem Gebetsplatz, nehme mein Losungsbuch und lese die Tagestexte einige Male langsam durch und denke noch etwas darüber nach. Danach bete ich und nenne dabei dem Herrn Jesus viele meiner persönlichen Anliegen: Dank, Bitte, Fürbitte.

Kurz vor 7:00 Uhr wecke ich Johanna. Dann gehe ich in die Küche und bereite das Frühstück vor. Das ist morgens fast immer meine Aufgabe. Währenddessen höre ich noch etwas von den 7:00-Uhr-Nachrichten und dann die Presseschau. Das Letztere ist mir besonders wichtig. So bin ich ziemlich gut über alles Wichtige in der Politik informiert. Danach frühstücken wir zusammen. Nachdem der Tisch abgeräumt ist, lesen wir zusammen ungefähr drei Kapitel aus der Bibel (AT und NT), manchmal auch etwas mehr und dann beten wir zusammen - eine viertel Stunde oft auch länger. Danach geht jeder an seine Aufgaben.

Es gibt darüber hinaus auch noch andere Gelegenheiten zum Gebet, aber am wichtigsten ist mir die Stille Zeit am Morgen - zuerst allein und dann zusammen mit Johanna. Wir beenden den Tag auch immer mit einer gemeinsamen Gebetszeit.

Wenn ich zum Dienst unterwegs bin, nehme ich mir noch mehr Zeit fürs Gebet, aber bei diesem Interview geht es ja um die Frage nach meiner Stillen Zeit zu Hause.

Frage: Warum sollten sich gerade die viel beschäftigten Männer mit dem Thema Gebet beschäftigen und täglich eine feste Zeit dafür einplanen?

Antwort: Weil sie die Zeit überhaupt nicht besser nützen können. Sie werden nichts verlieren, aber ganz viel gewinnen. Gebet schafft die größten Veränderungen und ist die beste Medizin für jede Ehe, für jede Familie, aber auch fürs Berufsleben und alle anderen Lebensgebiete.

Ich wünsche, dass jeder, der dieses Interview liest ein Beter wird, der diesen Namen verdient.