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Leitartikel von Siegfried Korzonnek

Evangelistenausbildung für junge Männer und Frauen

Es sollte eigentlich ein Treffen mit nur 15 bis 20 Teilnehmern werden. Aber schon sehr bald nach Bekanntgabe dieses Vorhabens waren es ca. 30 hochmotivierte junge Christen und zusätzlich verschiedene Lehrer aus Deutschland, England und Spanien, die zu jener höchst denkwürdigen und verheißungsvollen Veranstaltung für junge Evangelisten in unserem Land zusammenkamen.

Wohl niemand hätte gedacht, dass dieses Treffen in dem Ort Elend/Harz, dem Nachbarort von Sorge, zu einer Initialzündung werden würde, auf die unser Land sehnsüchtig wartet.

Die vorrangig jungen Teilnehmer dieses Treffens kamen aus Gemeinden und Gemeinschaften verschiedenster Prägung, die sämtlich aber den einen großen Wunsch mit sich brachten: Wie können wir unseren Landsleuten – den verlorenen Menschen der jetzigen aktuellen Generation – das Evangelium effektiv bringen und sie dann auch zu Jesus führen?

Geplant waren erst einmal vier Treffen in einem Zeitraum von zwei Jahren an jeweils einem Wochenende. Sechs Monate liegen also zwischen den jeweiligen Schulungs-Einheiten. Und in diesen sechs Monaten soll und kann das Gelernte angewendet und erprobt werden, um dann so in die nächste Phase zu gehen.

Ich selbst durfte sowohl als Gast als auch Redner dabei sein. Weil dieses Treffen ein Zusammensein mit Referenten aus verschiedenen Ländern war, ging es vor allem in englischer Sprache vor sich. Ich halte es für passend, die Themen dieses ersten Wochenendes an dieser Stelle zu nennen:

  • • Hearing the call – Den Ruf hören
  • • Identifying the gift of the evangelist – Wie erkenne ich, dass ich die Gabe der Evangelisation von Gott bekommen habe
  • • What is the gospel? – Was beinhaltet das „Evangelium“?
  • • The Holy Spirit and evangelism – Der Heilige Geist und Evangelisation
  • • The Cross – Das Kreuz
  • • Principles of evangelism – Prinzipien der Evangelisation
  • • Intimacy with God – Das Leben in der engen Gemeinschaft mit Gott

Das waren Themen, die „es in sich hatten“ und „unter die Haut gingen“. Ein starkes, epochemachendes Wochenende, das jeden von uns näher an Gott und seinen großen Auftrag brachte: Ermutigung und Herausforderung, den wunderbaren Auftrag der Evangelisation in unserem Land neu anzunehmen und dabei zu erfahren, dass der, der uns ruft, auch gleichzeitig der ist, der uns mit allem ausrüsten kann und will, was wir benötigen, um unsere Generation für Christus zu gewinnen.

Neben dem Hören von Vorträgen verschiedener Evangelisten aus verschiedensten Nationalitäten hatte das Ganze aber noch einen sehr wertvollen Nebeneffekt: Es wurde zu einem gesegneten Kennenlernen verschiedenster gemeindlicher Hintergründe. Wir merkten aufs Neue: Wir sind nicht die ersten und einzigen Christen auf dieser Welt. Gott hat einen großen Blumenstrauß verschiedenster Prägungen in seinem Reich. Und er will es anscheinend so!

Und mit noch einem weiteren Geschenk verließen wir dieses denkwürdige Treffen: mit einer notwendigen Erweiterung des geistlichen Horizontes und dem Ausprobieren von gebotener geistgewirkter Höflichkeit, die mancher „Streiter“ des HERRN als geistliche Disziplin im Eifer des Gefechtes unter Umständen verlernt hatte: den anderen mit seiner anderen geistlichen Erkenntnis und seinem anderen geistlichen Hintergrund höher zu achten als sich selbst.

Ich dachte im Nachhinein: Wenn wir das gelernt haben – nämlich unsere Waffen auszustrecken gegen den Feind und nicht gegen die Brüder – dann hat Gott uns SEINEN Segen verheißen (Psalm 133,3) mit dem Ergebnis, dass sich das auswirken wird auf die verlorene Welt um uns herum.

Gehen wir mutig voran in der Erfüllung unseres großen Auftrags und erwarten wir, dass Gott sich dann auf unsere Seite stellt und ER es dann ist, der den Kampf führt.

Siegfried Korzonnek
Missionsleiter und Evangelist [Echo Juni-Juli 2018]