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Bernard Wieskötter

Ein kleines Mädchen, das einen ordentlich gefüllten Wäschekorb umstößt und sich aus Angst vor der Mutter versteckt, wird zum Symbol des Sündenfalls. Adam und Eva aßen von der verbotenen Frucht und versteckten sich ebenso vor Gott.

Gottes Frage Wo bist du? drückt sein Suchen nach dem Menschen aus. Aber durch die Sünde des Menschen ist der Weg zu Gott versperrt, genau wie das kleine Mädchen nicht ohne weiteres zu ihrer Mutter geht. Erst wenn es die Mutter um Vergebung bittet, wird die Beziehung wieder hergestellt sein.

Ebenso ist es mit Gott: Wenn der Mensch einsieht, dass alle seine Versuche, Gott zu erreichen, zum scheitern verurteilt sind und wenn er einsieht, dass Jesus die Sünde vergeben kann, die den Menschen von Gott trennt, dann erst ist er auf dem Weg zurück zu Gott. An welcher Stelle befinden Sie sich gerade? Wie antworten Sie auf die Frage Gottes: Wo bist du?

6 Seiten, Best.-Nr. 3-0, Kosten- und Verteilhinweise | Eindruck einer Kontaktadresse


Wo bist du ?

Manchmal ist es nötig, dass wir Rückblick halten und uns fragen, wo wir eigentlich stehen. Bei einer solchen Selbstprüfung ist es wichtig, dass wir uns selbst gegenüber offen und ehrlich sind.

Erlauben Sie mir, mit einer kleinen Geschichte zu beginnen. Die kleine Lydia geht auf Entdeckungsreise. Als das Telefon klingelt, stellt ihre Mutter schnell den Korb mit sauberer Wäsche ab. Lydia läuft zielstrebig auf die saubere und ordentlich zusammengelegte Wäsche zu. Nach dem Telefongespräch, findet die Mutter ihre kleine Tochter nicht mehr. Auf der Suche nach Lydia geht sie ins Treppenhaus. Dort entdeckt sie mit Erschrecken ihren umgekippten Wäschekorb. Die Mutter ruft: „Lydia, wo bist du?“

Eine andere Begebenheit liegt viel weiter zurück: Eva pflückt eine Frucht, beißt hinein, reicht sie ihrem Mann und auch er isst davon. Plötzlich gehen beiden die Augen auf und ihnen wird bewusst, dass sie nackt sind. Hastig flechten sie Feigenblätter zusammen und machen sich Schurze. Am Abend hören sie die Stimme Gottes im Garten. Aus Angst vor ihm versteckten sie sich hinter den Bäumen. Obwohl Gott weiß, wo sie sind, ruft er Adam und spricht: „Wo bist du?“ (1. Mose 3,9).

Warum ruft die Mutter ihre Tochter? Sie hat ihre kleine Tochter lieb. Würde sie Lydia nicht finden, würde es ihr das Herz brechen. Warum ruft Gott Adam? Gott liebt Adam ebenfalls, den er geschaffen hat. Darum sucht er ihn.

Wissen Sie, dass Gott auch Sie sucht? Er sucht alle diejenigen, die verloren gegangen sind und mit ihrem Leben nicht mehr ein noch aus wissen. Er sucht diejenigen, die vor Gott schuldig geworden sind und Angst vor ihm haben. Er ruft auch Sie!

Doch lassen Sie mich noch einmal zu dem Bericht von Adam und Eva zurückkehren, den wir in der Bibel in 1. Mose, Kapitel 3 finden. Als Adam die Stimme Gottes hörte, antwortete er (1. Mose 3,10): „Ich hörte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.“

Adam hatte allen Grund sich zu fürchten, denn er hatte von der Frucht eines bestimmten Baumes gegessen, was Gott ausdrücklich verboten hatte. Adam hatte Gottes Ordnungen übertreten und sich ihm gegenüber schuldig gemacht. Durch seinen Ungehorsam kam die Sünde in die Welt hinein. Die Bibel sagt über das Wesen des Menschen, dass es verdorben ist. In Römer 3,23 lesen wir: „Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“

Die Sünde hat die Beziehungen der Menschen untereinander zerbrochen, wofür es zahlreiche Beispiele gibt. Sie steht jetzt wie eine Mauer zwischen dem heiligen Gott und uns (vgl. Jesaja 59,1-2).

In der ersten graphischen Darstellung wird die Mauer der Sünde angedeutet. Auf der einen Seite befindet sich der Mensch, auf der anderen Seite Gott. Der Mensch sehnt sich nach Gott, kann ihn aber nicht finden. Alle seine Versuche zu Gott zu kommen – wie Religiosität, gute Werke und verschiedene Philosophien – scheitern immer wieder an dieser Mauer.

Die kleine Lydia versteckte sich vor ihrer Mutter, weil sie Angst hatte. Wie kann die Beziehung zwischen der Tochter und der Mutter wieder geheilt werden? Wenn Lydia um Vergebung bittet, wird die Mutter ihr gewiss gern vergeben. Ganz ähnlich ist es mit unserer Beziehung zu Gott. Wir sehnen uns nach Gott und er sehnt sich nach uns.

Doch wie kann Versöhnung geschehen? Gott ist ein gerechter und heiliger Gott und kann daher über unsere Schuld nicht einfach hinwegsehen. Schuld muss gesühnt und die Strafe bezahlt werden. Die Bibel sagt, dass Gott seinen geliebten Sohn, Jesus, in diese Welt gesandt hat, um für unsere Schuld am Kreuz auf Golgatha zu sterben. Als Jesus am Kreuz starb, starb er für Ihre und für meine Schuld. Weil Gott ihn aber von den Toten auferweckt hat, ist er bis heute der Mittler zwischen Gott und uns. Nur durch ihn kommen wir zu Gott.

Die zweite graphische Darstellung deutet an, dass Jesus Christus (symbolisch durch das Kreuz dargestellt) jetzt als Mittler zwischen Gott und uns steht. Er hat unsere Schuld auf sich genommen und den Weg frei gemacht, der zu Gott, dem Vater, führt. Er hat die Mauer der Sünde durchbrochen. Jesus sagte in Johannes 14,6: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.«

In Johannes 3,16 lesen wir: »Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn [Jesus] glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.«

Liebe Leserin, lieber Leser,
Gott sucht auch heute noch. In Lukas 19,10 steht: »Denn der Sohn des Menschen [Jesus] ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten.«

Gott sucht bis heute Menschen, die sich vergeblich abmühen, den Sinn ihres Lebens zu finden, Frieden mit Gott zu finden und Vergebung ihrer Schuld zu bekommen. Es gibt nur einen Weg zurück zu Gott, dem Vater. Dieser Weg führt über seinen Sohn, das ist Jesus. Daher laden wir Sie ein, Ihr Leben Jesus Christus anzuvertrauen.

Bekennen Sie ihm im Gebet Ihre Schuld, und nehmen Sie ihn als Ihren persönlichen Herrn und Erretter an. Dann bekommen Sie Frieden mit Gott und brauchen sich vor Ihm nicht mehr zu fürchten.

Zahlreiche Menschen haben ein Leben mit Jesus begonnen. Sie sind glücklich und fühlen sich geborgen. Gott hat sie gefunden, und sie haben durch ihn Vergebung, Liebe und Hoffnung bekommen. An welcher Stelle befinden Sie sich gerade? Wie antworten Sie auf die Frage Gottes: »Wo bist du?«

Bernard Wieskötter