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Prof. Dr. Werner Gitt

Die Urknalltheorien basieren auf sechs Annahmen, die immer vorhanden sind, auch dann, wenn sie nicht ausdrücklich erwähnt werden. Wenn alle richtig sind, könnte man mit den Berechnungen beginnen und der Frage nach dem Ursprung des Universums nähergekommen. Wenn jedoch nur eine der notwendigen Annahmen falsch ist, ist die gesamte Idee des Urknalls hinfällig.

Werner Gitt zeigt in diesem Beitrag, dass fünf der sechs Grundannahmen als falsch betrachtet werden müssen. Schließlich zeigt er, wer wirklich der Schöpfer dieser Welt ist: Jesus Christus.

 

10 Seiten, Best.-Nr. 138-0, Kosten- und Verteilhinweise | Eindruck einer Kontaktadresse


Der Urknall kommt zu Fall

Die Urknall-Theorie ist die heute weitgehend akzeptierte Theorie zur Erklärung des Ursprungs unseres Universums. Als Begründer gilt der belgische katholische Priester und Astrophysiker Georges Lemaître (1894-1966), der 1931 für den heißen Anfangszustand des Universums den Begriff „primordiales Atom“ oder „Uratom“, später auch „kosmisches Ei“ verwendete.

Die Bezeichnung Urknall (engl. big bang, wörtlich: Großer Knall) geht auf den englischen Astrophysiker und Kosmologen Fred Hoyle (1915-2001) zurück. Mit dieser Wortwahl wollte er die Urknalltheorie unglaubwürdig erscheinen lassen, weil er Anhänger der dazu konkurrierenden Steady-State-Theorie[1] war.

In seinem bekannten Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ benannte der bekannte britische Astrophysiker Stephen W. Hawking (1942-2018) einige der bohrenden Fragen, wenn es um das Universum geht:

„Nach wie vor haben wir ein unstillbares Bedürfnis zu wissen, warum wir hier sind und woher wir kommen“ (S. 28). „Wir sehen uns in einer befremdlichen Welt leben. Wir möchten verstehen, was wir um uns her wahrnehmen und fragen:

  • Wie ist das Universum beschaffen?
  • Welchen Platz nehmen wir in ihm ein, woher kommt es, und woher kommen wir?
  • Warum ist es so und nicht anders?“ (S. 217).

Die Urknalltheorien basieren auf sechs Annahmen, die immer vorhanden sind, auch wenn sie nicht explizit genannt werden. Wenn diese alle richtig sind, kann man mit den Berechnungen beginnen, und wenn wir korrekt rechnen, dann wären wir der Herkunftsfrage des Universums ein Stück näher gekommen. Ist aber auch nur eine der erforderlichen Annahmen falsch, dann ist die ganze Urknall-Idee hinfällig. Dann gilt es, eine tragfähige Alternative zu finden. Schauen wir uns diese Annahmen nun im Einzelnen an:

Annahme 1:

Die Naturgesetze sind universell gültig.

Diese Annahme hat sich durch zahlreiche wissenschaftliche Experimente und Beobachtungen als korrekt erwiesen. Die Naturgesetze haben in der materiellen Welt eine derart durchdringende Wirkung, dass sie bis in die entferntesten Winkel des Universums gültig sind. Nicht einmal ein einzelnes Atom kann sich ihrem Einfluss entziehen. Kein Vorgang auf dieser Erde und in den Weiten des Universums bleibt auch nur für den Bruchteil einer millionstel Sekunde von ihnen unberücksichtigt.

Ergebnis: Annahme 1 ist richtig!

Annahme 2:

Unter dem kosmologischen Prinzip sind sogar zwei kosmologische Grundannahmen zusammengefasst: Das Prinzip der Homogenität und das Prinzip der Isotropie.

Die Homogenität des Weltalls besagt: Unabhängig vom Beobachtungspunkt im Raum stellt sich das Universum immer gleich dar.

Dass das Weltall isotrop ist, besagt: Das Universum sieht zur selben Zeit von jedem Raumpunkt auch in alle Rich­tungen für große Entfernungen gleich aus.

Schon der Blick zum Sternenhimmel mit bloßem Auge zeigt sofort, dass das Universum in der näheren Umgebung der Erde weder homogen noch isotrop ist, denn die Sterne sind sehr unregelmäßig verteilt. Auf größerer Skala bilden die Sterne Galaxien, die ebenfalls sehr ungleichmäßig verteilt sind. Die nächste Hierarchiestufe bilden die Galaxienhaufen. Auf noch größerer Skala ist eine wabenartige Struktur erkennbar. Die beiden Astronomen John P. Huchra und Margaret J. Geller vom Harvard Smithonian Center for Astrophysics in Cambridge, USA, fanden augenfällige Großstrukturen mit Ausmaßen von sage und schreibe 300 Millionen Lichtjahren.

Der Bonner Universitätsprofessor Hans Jörg Fahr (*1939) vom Institut für Astrophysik spricht von einem Sandkorn-Universum, das sich bilden sollte, wenn es einen Urknall gegeben hätte. Wir sollten also ein Universum beobachten, das amorph und völlig strukturlos ist – die Materie sollte im Raum gleichverteilt sein.

Wie aber kam der Kosmos aus dem Chaos heraus? Nirgendwo im Kosmos finden wir Zufälligkeit. Warum soll die Materie aus sich selbst heraus strukturell sinnvolle Einheiten bilden? Unser Sonnensystem mit den umlaufenden Planeten ist in hohem Maße strukturiert und erscheint genial konstruiert. Wer aber brachte die Ordnungsstruktur ins Universum, wenn gemäß Annahme 6 kein Gott ins Spiel gebracht werden darf? Die Antwort des „Methodischen Atheismus“ lautet: dunkle Materie und dunkle Energie! Was sollen diese exotischen Phänomene, deren Existenz nie nachgewiesen wurde, bewirken? Sie sollen durch gewaltige Gravitationsfelder die Ordnungsstruktur hervorgerufen haben. In „Physics Today“ nennt der Kosmologe Ofer Lahav vom University College London sogar die prozentualen Anteile: 5 % normale Materie, 25 % dunkle Materie, 70 % dunkle Energie.

Damit hätten wir 5 % Realität und 95 % reine Spekulation! Die dunkle Materie ist eine reine Erfindung: Sie fällt auch nicht durch irgendwelche Wechselwirkung im Universum auf. Man sieht sie nicht, aber man braucht sie dringend als gravitatives Bindemittel zur Erklärung der verschiedenen Strukturen und Hierarchien in unserem Universum. Ohne die dunkle Materie scheint es aussichtslos, die Strukturen im Weltall irgendeiner Erklärung zuzuführen.

Ergebnis: Annahme 2 ist falsch!

Annahme 3:

Die heutige Beobachtung, dass das Universum sich ausdehnt, wird rückextrapoliert bis zu einem singulären Punkt, wo man sich Masse und Energie in einem Punkt vereinigt denkt.

Der US-amerikanische Astronom und Namens­geber des bekannten Hubble-Teleskops Edwin Hubble (1889-1953) entdeckte 1929, dass das Universum sich ausdehnt. Diese messbare Expansionsgeschwindigkeit nennt man Hubble-Konstante. Sie beträgt:

H0 = (67,15 ± 1,2) km/s/(Mpc)

(1 Mpc = 1 Megaparsekunde = 3,26 Millionen Lichtjahre)

Bildet man hiervon den Kehrwert, dann kommt man auf 1/H0 = 14,7 Milliarden Jahre, und diesen Zeitraum definiert man willkürlich als das Alter des Universums.

Nach der Hubble-Formel v = H0d (v = Aus­dehnungs­geschwindigkeit; d = Abstand einer Galaxie von uns) sollten sich alle Galaxien von uns entfernen. Das ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil: Der Andromedanebel, eine unserer nächsten Galaxien, entfernt sich nicht von uns, sondern bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 410 000 km/h auf uns zu.

Ergebnis: Die Rückextrapolation auf einen Punkt ist nicht begründbar!

Annahme 4:

Die Energie des Urknalls ist zufällig entstanden. Alle Materie ist aus anfänglicher purer Energie entstanden nach der Einsteinschen Gleichung E = mc2. Am Anfang des Urknalls war das ganze Universum kleiner als ein einziges Atom.

Die Annahme 4 widerspricht dem Energiesatz der Physik. Danach kann Energie weder neu entstehen noch kann sie vernichtet werden. Die Annahme 4 ist durch ein Naturgesetz widerlegt.

Ergebnis: Annahme 4 ist falsch!

Annahme 5:

Es ist die philosophische Annahme des Materialismus. Nach dieser Lehre muss alles, was es in dieser Welt gibt, aus Masse und Energie entstanden sein.

Der französische Naturforscher Georges Baron de Cuvier (1769-1832) stellte fest: „In dem Maße als die Wissenschaft fortschreitet, ist sie zurückgekommen von den Trugschlüssen des Materialismus.“ Nach der Idee des Materialismus muss das Universum auch irgendwann das Leben hervorgebracht haben. Jedes Lebewesen enthält bekanntermaßen riesige Mengen an Information. Information aber ist nach den Naturgesetzen der Information[2] eine nicht-materielle Größe, die nicht aus der Materie stammen kann. Damit ist die Idee des Materialismus durch Naturgesetze widerlegt (siehe [2], Seite 284).

Ergebnis: Annahme 5 ist falsch!

Annahme 6:

Die Urknall-Theorie beruht auf dem „Methodischen Atheismus“, denn einen Gott gibt es in dem System nicht.

Gottesbeweis durch die Information: Da die lebenden Zellen eine riesige Menge an Universeller Information[3] enthalten, aber alle die dadurch codierten Konzepte von keinem Menschen stammen, ist als Quelle ein (göttlicher) intelligenter Sender (Urheber, Gott) erforderlich. Die Notwendigkeit der Existenz eines Urhebers ist nach dem folgenden Naturgesetz der Information zwingend: Universelle Information kann nur von einem intelligenten Sender erzeugt werden (siehe [2], Seite 182).

Ergebnis: Annahme 6 ist falsch!

Was ist das Fazit unserer Überlegungen?

Von den sechs Annahmen der Urknall-Theorie ist nur eine einzige wissenschaftlich nachweisbar, fünf sind nachweislich falsch. Das ist konsequenterweise das wissenschaftliche AUS für diese weitverbreitete Theorie! Damit ist der Urknall zu Fall gekommen! Sagen wir es klar und deutlich: Den Urknall hat es nie gegeben!

Was ist die Alternative zum Urknall?

Die beiden Astronomen John D. Barrow (University of Sussex, England) und Joseph Silk (University of California, Berkeley) weisen in die richtige Richtung, wenn sie sagen:

  • „Wurde der Kosmos sorgsam auf … das Leben abgestimmt? Dass sich unser Universum dem Leben gegenüber so überraschend gastfreundlich verhält, hat sich bestimmt nicht erst im Zuge der Evolution ergeben …
  • Dass die Naturgesetze die Existenz von Sternen mit Planetensystemen gestatten, aber auch wirklich nur gerade gestatten, hat mit den Variationsmöglichkeiten der Evolution nichts zu tun. Solch unveränderliche Eigenschaften besitzt die Welt entweder, oder sie besitzt sie nicht …
  • Dass tatsächlich eine ganze Anzahl voneinander unabhängiger Eigenschaften zusammentrifft, ... könnte die Vermutung aufkeimen lassen, unser Kosmos sei zum Zweck unseres Erscheinens entworfen worden.
  • Wäre es nicht möglich, dass sich hinter diesen bemerkenswerten ‚Zufällen‘ ein Großer Planer verbirgt?“ („Lust am Forschen“, Piper-Verlag, S. 167-168).

Der „Große Planer“ ist keineswegs im Verborgenen geblieben. Er hat sich uns vorgestellt, denn in der Bibel heißt es von ihm: „Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch ihn hat er auch die Welt gemacht (Hebräer 1,1-2).

Damit ist deutlich gesagt, dass das komplette Universum und alles, was wir darin finden, durch Jesus Christus, den Sohn Gottes, geschaffen wurde. Die folgenden zwei Zitate aus dem Neuen Testament bestätigen uns in allumfassender Weise diese gewaltige Schöpfertätigkeit Jesu:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1,1-3).

„Denn in ihm (= Jesus Christus) ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm“ (Kolosser 1,16-17).

Die gesamte Sternenwelt entstammt also nicht einem Urknall oder einem sonstigen evolutiven Zufallsprozess, den sich Menschen erdacht haben, sondern sie sind das Ergebnis des planvollen, ziel­orientierten und machtvollen Handelns des Sohnes Gottes.

Es ist gedanklich kaum zu fassen, dass dieser allmächtige Gott und Schöpfer seine Gottgleichheit aufgab und uns auf dieser Erde besucht hat, am Kreuz für unsere Sünden starb, am dritten Tage auferstanden und dann wieder in die ewige Himmelswelt zurückgekehrt ist. Diese Gedanken, auf die kein Mensch je gekommen ist, können uns den Atem verschlagen: Der Mann am Kreuz und der Schöpfer des ganzen Universums ist ein und dieselbe Person! Wir befinden uns mit dieser Wahrheit jenseits von dem, was ein Mensch mit all seiner Logik überhaupt noch begreifen kann. Als Jesus am Kreuz die Sünde der Welt trug, verfinsterte sich für drei Stunden die Sonne. Welch unbegreifliche Situation! Der Schöpfer selbst hat sich bis zum Kreuz herab erniedrigt. Er wird unseretwegen machtlos und geschlagen, um damit für uns das Tor zum Himmel zu öffnen. Psalm 139,17-18 charakterisiert unsere Denkgrenze: „Aber wie schwer sind für mich, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihre Summe so groß! Wollte ich sie zählen, so wären sie mehr als der Sand.“ Mag der Gedanke schwer vorstellbar sein, dass der Schöpfer uns in der Person des Gekreuzigten begegnet, so stellt sich doch eine wichtige Frage: Ist der Schöpfer uns so unsagbar weit entfernt – „überm Sternenzelt“, wie der Dichterfürst Friedrich von Schiller meinte – oder kann man persönlich mit ihm in Kontakt treten?

Ja! Gott ist uns nahe und wartet auf unser Gebet: „Wer den Namen des Herrn (Jesus) anrufen wird, soll gerettet werden (für das Himmelreich)“ (Römer 10,13). Unser Schöpfer Jesus lädt uns ein, einmal ewig in seinem Himmelreich zu sein. Dieses Bürgerrecht wird jedem zugesprochen, der auf diese Einladung eingeht. Aufgrund der grenzenlosen Liebe Gottes ist jeder dazu eingeladen – auch Sie, liebe Leserin und lieber Leser!

Dir. und Prof. a.D.
Dr.-Ing. Werner Gitt

 

[1]              Der Steady-State-Kosmos ist eine Modellvorstellung, bei der das Universum definitionsgemäß räumlich und zeitlich unbegrenzt ist und keine Anfangssingularität aufweist.

[2]           W. Gitt: Information – Der Schlüssel zum Leben, CLV-Verlag, 6. Auflage 2018

[3]           Definition: „Universelle Information (UI) ist eine aus codierten Symbolen abstrakt dargestellte Botschaft, die einer oder mehreren Handlung(en) und einem Ziel dient“ (siehe [2], Seite 97).