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Frieden

Wir machen eine Pause am Jordan-Wasserfall,

erzählen von zuhause und von dem Heimattal.

Wir sind hier nicht zum Kuren in diesem Heilgen Land.

Wir folgen Jesu Spuren, die sind uns wohl bekannt.

Uns wachsen langsam Flügel in hellem Sonnenschein,

und vor des Hermons Hügel zieht Frieden in uns ein.

Waltraud Thomas, 11. April 2007

Genezareth

Wenn der Morgen beginnt überm See, wenn die Löwenmäulchen ihre Münder öffnen,

wenn der Nebel vor der Sonne weichen muss, wenn der Korallenbaum neu erstrahlt,

spüre ich neu deine Liebe, o Gott!

Wenn die Rosen die Tränen der Nacht verlieren, wenn die Vögel ihren Morgengruß singen,

wenn die Palmen sich für den Tag rüsten und die Geranien erwacht ihre Hälse recken,

werde ich neu deiner Treue gewiss, o Gott!

Wenn die Wellen wie Gold und Silber im Morgenlicht glitzern und bunte Streifen über dem

See schweben, wenn ein roter Wolkengruß seine frohe Botschaft sendet und der Judasbaum

seine volle Pracht entfaltet, sinne ich neu über deine Barmherzigkeit, o Gott!

Wenn die Bananenstauden den Schlaf aus den Augen wischen und der blühende Mauerritz

noch herrlicher und frischer erscheint, wenn die Menschen ihre Hände und Füße bewegen

und die Arbeitswelt ihre Kräfte für den Tag sammelt, nimmt meine Seele erneut deine Freund-

lichkeit wahr, o Gott!

Groß bist du und wunderbar. Souverän führst du auch heute noch die Regie in deinem Volk und Land. Du großer König und Herrscher zeigst deine Schönheit unverpackt. Und ich darf dabei sein.

Am See Genezareth.

Danke. Danke.

Waltraud Thomas, 12. April 2007

Nazareth

Moderne Stadt mit pulsierendem Leben,

mit Lichtreklamen in großem Stil,

mit Jubel und Trubel und Hektik umgeben,

mit Menschen in Uniform und Zivil,

aus dir kommt mir der, der die Menschen errettet

und ihre fesselnden Banden entkettet.

Nazareth

gar nicht mehr klein, kein Dorf der Antike,

kein unschuldig Örtchen mit langem Bart,

kein hinter dem Ofen hockendes Kätzchen

mit weichen Pfoten nach samtiger Art,

aus dir kommt mir der, den Gott Vater entsendet,

der sich in Liebe den Menschen zuwendet.

Nazareth

ich war bei dir im heiligen Land

mit offenen Augen, mit Herz und Hand,

mit großer Erwartung an deine Kraft,

die auch heute noch Glücklichsein schafft,

aus dir kommt  mir der, der am Kreuz für mich starb

und damit mir ewiges Leben erwarb.

Waltraud Thomas, 12. April 2007

Gebet an der Klagemauer

Mein Herr und mein Gott,

du großer Herrscher und Schöpfer der Menschheit,

ich stehe an der Klagemauer in Jerusalem und bete zu dir. Ich danke dir, dass ich hier stehen darf zwischen all den betenden Menschen. Zu welchem Gott diese Menschen beten, weiß ich nicht, aber ich bete zu dir, mein Vater. Ich bin ganz sicher, dass du mich siehst. Du kennst die Farbe meiner Augen, du kennst meinen Namen. Ich bin dir bekannt mit meinen Fehlern, mit meinen Sünden, mit meinem Versagen, aber auch mit meiner Liebe zu dir. Du bist bei mir.

Hier sind sicher viele, die dich kennen. Viele aus fremden Ländern. Viele Touristen. Viele Einheimische. Viele, die dich nicht kennen – vielleicht noch suchen. Viele laute, rufende, erzählende, brüllende, traurige und fröhliche Menschen. Und ich!

Segne bitte alle Menschen, die heute an diesen Ort kommen. Mach sie froh und reich in dir.

Ich rechne mit dir. Danke. Amen

Waltraud Thomas, 15. April 2007

Israelreise vom 8. bis 24. April 2007

 

Wir wollen nach all den schönen Tagen

einmal von Herzen dankeschön sagen

für all das Schöne, das wir empfangen

das uns wäre verloren gegangen,

hätten wir diese Reise versäumt,

von der wir doch schon so lange geträumt.

Wollten wir alles nacherzählen,

würde sicher noch manches fehlen,

was einem später wieder fällt ein,

wenn man zuhause sitzt allein.

Aber stillschweigend möchten wir nicht gehen.

Dafür war die Reise viel zu schön.

Johanna und Wilhelm, ihr seid nicht am rosten

auf eurem verantwortungsvollen Posten

Und es ist uns allen wohl bekannt,

dass ihr gerne seid in diesem Land,

das über besondre Verheißung verfügt,

und das uns allen am Herzen liegt.

Der See Genezareth ist so schön.

Das Auge kann nicht satt sich sehn

an all der Schönheit ringsumher

an diesem galliläischen Meer.

Es schlich sich bei mir der Gedanke ein,

hier im Paradies zu sein.

Und Jerusalem, die hochgebaute Stadt,

die mich ganz überwältigt hat,

die ist so unbeschreiblich schön!

Und meine Füße durften dort gehen.

Ich kann die Stationen nicht alle benennen,

aber ihr werdet sie alle kennen.

Jerusalem war kein Problem, bei Lichterfahrt nicht an Strom gespart!

Der Ölberg mit Gassen und Stufen hat auch ganz laut gerufen.

Gethsemane, der stille Traum mit prächtigem Olivenbaum.

Knesset und Menora umgeben von prächtiger Flora.

Vom Felsendom die goldene Pracht leuchtet hell bei Tag und Nacht.

Die Klagemauer hat genau bestimmte Orte für Mann und Frau.

Das Via-Dolorosa-Eis war gar nicht heiß, und für den Apfelsinen Trank Gott sei Dank.

Beim Gartengrab, ganz ohne Saal, feierten wir das Abendmahl.

Tel Aviv war gar nicht schief.

Haifa die Stadt, die Arbeit hat.

In Nazareth hatten wir kein Bett.

Jericho machte uns froh.

Schön war´s bei den Drusen, aber nicht zum Schmusen.

Bethlehem mit Hirtenfeld hat sich leuchtend dargestellt.

Kibbuz mit Synagoge und Fischen im Flüsschen war ein Genüsschen.

Das Tote Meer gab alles her.

Eine Aussage von Isaak, unserem Reiseleiter:

„In Haifa wird gearbeitet, in Jerusalem gebetet und in Tel Aviv getanzt.“

Das sind nur kleine Punkte gewesen,

ihr werdet zuhause alles nachlesen.

Die Bibelworte von Wilhelm im Bus

war´n ein willkommener Morgengruß.

Und auch die Lieder stimmten uns ein,

an diesem Tag wieder dankbar zu sein.

In Elath dann die Badefreuden

waren willkommen bei allen Leuten.

Die Füße konnten etwas ruh´n,

für manche gab´s nicht viel zu tun.

Doch manche gingen – hollahi –

steil, steil hinauf zum Sinai,

um dort die Stimmen zu erheben,

Tiefgang der Sonne zu erleben

und dankbar das Kamel zu streicheln,

das half, den Gipfel zu erreichen.

Beim Abstieg im Dunkeln von Tampa zu Rampe

diente vorzüglich die Taschenlampe.

Die Bibelstunden luden uns ein,

am Nachmittag dabei zu sein,

wenn Wilhelm seine Bibel nahm

und Wort für Wort zur Sache kam,

die Wunder Gottes zu erklären

und deutlich seinen Ruhm zu mehren.

Uns hat auf dieser ganzen Fahrt

die treue Schöpferhand bewahrt.

Dafür lasst uns ihm dankbar sein

und stimmen in das Lob mit ein:

Der Herr ist König, seine Treu

macht unser armes Leben neu.

Ihr Lieben, es ist wunderschön,

euch all auf dieser Reise zu seh´n.

Aber das Heimfahr´n tut uns nicht leid.

Ihr wisst ja, alles hat seine Zeit.

Doch eins ist sicher, das prägte sich ein,

diese Reise wird unvergessen sein.

Drum noch mal zum Schluss ein Dankeschön.

Vielleicht werden wir uns mal wiederseh´n.

Wenn nicht auf der Erde, dann in Gottes Reich.

Unser Wunsch für all: Gott segne euch!

Dies schrieb euch eine der glücklichen Omas

Waltraud Thomas