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Prof. Dr. Werner Gitt

Im Laufe der Geschichte haben sich immer wieder Menschen gegen den Glauben an eine Auferstehung der Toten ausgesprochen. Sie sollten aber bedenken, dass Jesus seine Auferstehung nicht nur durch Worte verkündigen lässt, sondern sie beweist, indem er sich mehrfach an unterschiedlichen Orten und bei verschiedenen Gelegenheiten direkt zeigt.

Mit dem Geschehen der Auferstehung hat Gott uns eine Wirklichkeit gezeigt, die weit über unsere Erfahrungswelt von Raum und Zeit hinausgeht: Unsere dreidimensionale Welt ist nicht die ganze Wirklichkeit. Jesus hat uns die Realität der Ewigkeit bezeugt.

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Wahn oder Wirklichkeit?
Die Auferstehung Jesu Christi

Was war das bisher größte Ereignis der Weltgeschichte?

War es die Erfindung des Computers durch Konrad Zuse (1910-1995), war es die Entdeckung Amerikas 1492 durch Christoph Columbus (1451-1506), oder war es die erstmalige Landung eines Menschen auf dem Mond am 21. Juli 1969 durch Neil Armstrong (1930-2012)? Er setzte als erster Erdbewohner seinen Fuß auf die Mondoberfläche und sagte die markigen Worte: „Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit.“

Alle diese Ereignisse waren sehr bedeutungsvoll, aber sie ragen nicht heran an jenes Ereignis, über das wir heute besonders nachdenken wollen. Es ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten! Dieses Ereignis hat einen Bezug zu jedem Menschen auf dieser Erde. In Anlehnung an den Ausspruch von Neil Armstrong können wir formulieren: Die Auferstehung war der allergrößte Schritt, der jemals für die Menschheit getan wurde, aber es ist auch der, der am meisten angezweifelt wird.

Kritische Einwände zur Auferstehung

Im Laufe der Geschichte haben sich immer wieder Menschen gegen den Glauben an eine Auferstehung der Toten ausgesprochen. Fünf kritische Stimmen möchte ich anführen.

1. Die Sadduzäer: Schon auf Jesus kam eine Gruppe frommer Männer zu, um sich gegen eine Auferstehung der Toten zu stellen. Sie forderten ihn mit einer Fangfrage heraus (Matthäus 22,23-33): Wenn sieben Brüder nacheinander ein und dieselbe Frau heiraten und sie schließlich selbst stirbt, wessen Frau wird sie in der Auferstehung sein? Jesus entkräftete ihren Einwand mit der Aussage, dass jenseits der Todeslinie der Ehestand nicht mehr besteht, und fügte eine Denksportaufgabe hinzu, indem er 2. Mose 3,6 zitierte: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“ Da aber Abraham, Isaak und Jakob gestorben waren, müssen sie konsequenterweise aus dem Tode auferstehen, weil „Gott nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden ist“ (Matthäus 22,32b).

2. Martin Heidegger: Der bekannte deutsche Philosoph Martin Heidegger (1889-1976) argumentierte bezüglich der Auferstehung nicht vom Glauben, und dennoch traf er eine wichtige Feststellung: „Ist Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden, dann ist alle naturwissenschaftliche Erkenntnis nur vorläufig.“ Er folgerte konsequent: Wenn das wirklich stimmt, dass Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist, dann haben wir uns mit unserem naturwissenschaftlichen Denken eine nicht begründbare Grenze auferlegt.

3. Rudolf Augstein: Rudolf Augstein (1923-2003), dem Herausgeber des größten deutschsprachigen Nach­richten­magazins „Der Spiegel“ wurde kurz vor seinem Tode die Frage gestellt: „Glauben Sie an Gott?“ Darauf antwortete er: „Nein ... Ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und dann muss ich mich damit auch gar nicht weiter beschäftigen. Wenn ich weg bin, dann bin ich weg!“ – Welch ein fataler Irrtum!

4. Pfarrer im Predigtnotstand: Es war kurz vor Ostern, als ich mit einem Pfarrer ins Gespräch kam. Er erklärte mir, wenn es auf Ostern zugeht, komme er in einen „Predigtnotstand“ – so nannte er das. Als Pfarrer glaubte er nicht an die Auferstehung Jesu.

5. „DIE ZEIT“: Die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ titelte in der Osterausgabe (Nr. 16, 8. April 2009) mit folgender Balkenüberschrift: „Die unglaublichste Geschichte der Welt“ Nichts klingt unwahrscheinlicher als die Auferstehung Jesu!“

Augenzeugen der Auferstehung

Gott hätte uns durch einen Propheten verkündigen lassen können: „Die Auferstehung Jesu ist geschehen. Ich habe ihn aus dem Tode zurückgeholt.“ Das hätte noch mehr Zweifler auf den Plan gerufen, als es ohnehin schon der Fall ist. Aber das tat Gott nicht. Jesus lässt seine Auferstehung nicht durch Worte verkündigen, sondern er beweist sie selbst, indem er sich mehrfach an unterschiedlichen Orten und bei verschiedenen Gelegenheiten direkt zeigt.

Im Neuen Testament wird uns 15-mal von Augenzeugen berichtet, dass sie Jesus als den Auferstandenen und Lebenden erlebt haben:

Maria Magdalena (Johannes 20,11-18)

Zwei Frauen am Grab (Matthäus 28,9)

Zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus (Lukas 24,13-35)

Petrus (Lukas 24,34; 1. Korinther 15,5)

Die 10 Jünger ohne Thomas am Ostersonntag (Johannes 20,19)

Die 11 Jünger einschließlich Thomas (Johannes 20,26)

Die 7 Jünger am See Tiberias (Johannes 21,1-22)

Die 11 Jünger auf einem Berg in Galiläa (Matthäus 28,16-20)

Die 12 Jünger, zuerst von Kephas (1. Korinther 15,5)

500 Brüder (1. Korinther 15,6)

Jakobus, der Bruder des Herrn (1. Korinther 15,7)

Alle Apostel (1. Korinther 15,7; Markus 16,19-20; Lukas 24,50-53; Apostelgeschichte 1,3-12,26)

Stephanus, nach der Himmelfahrt (Apostelgeschichte 7,55-56)

Apostel Paulus, nach der Himmelfahrt (vor Damaskus bei der Bekehrung: Apostelgeschichte 9,3-5; im Tempel: Apostelgeschichte 22,17-21; im Gefängnis von Cäsarea: Apostelgeschichte 23,11)

Apostel Johannes, nach der Himmelfahrt (Offenbarung 1,12-20).

Einige dieser Augenzeugenberichte seien hier kommentiert:

1. Maria Magdalena (Johannes 20,1-18): Schon sehr früh am Ostersonntag macht sie sich auf den Weg zum Grab Jesu. Im Garten angekommen, wo sich Jesu Grab befindet, erschrickt sie dermaßen, dass sie in Tränen ausbricht. Wer hatte den schweren Stein vor der Graböffnung weggerollt? Das Grab ist leer. Große Angst überfällt sie, und sie läuft zu der Herberge, wo Petrus und Johannes sich aufhalten. Diese machen sich sofort auf den Weg zum Grab. Johannes kommt völlig außer Atem als Erster an, danach Petrus. Maria Magdalena liegt weit hinter Petrus zurück. Johannes nähert sich dem Grab, ohne jedoch hineinzugehen, aber er sieht, dass dort in dem leeren Grab nur Grabtücher liegen. Als Maria Magdalena dann das Grab erreicht, waren Petrus und Johannes schon weg. Sie geht in das Grab hinein und stellt nun auch mit Entsetzen fest, dass es leer ist. Plötzlich sieht sie zwei strahlend weiß gekleidete Engel, wo Jesus gelegen hatte; einer am Kopfende, der andere am Fußende. Diese fragen: „Warum weinst du?“ Sie antwortet unter Tränen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben“ (Johannes 20,13).

Sie wendet den Kopf und sieht plötzlich einen Mann vor sich stehen. Sie nimmt an, er sei vielleicht der Gärtner, als dieser fragt: „Warum weinst du? Wen suchst du?“ (Johannes 20,15). Auch seine Stimme erkennt sie zunächst nicht. „Hast du ihn weggenommen? Sag mir doch, wo er ist!“, erkundigt sie sich. Daraufhin redet er sie mit ihrem Namen an: „Maria!“ Das geht ihr durchs Herz. Nie hatte jemand ihren Namen derart ausgesprochen. Nie zuvor hatte jemand die Anrede so feinsinnig artikuliert wie er. Nun war es ganz klar, wer vor ihr steht. Es ist Jesus, der von den Toten auferstanden ist. Sie wurde dadurch zur allerersten Zeugin der Auferstehung Jesu.

2. Zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus (Lukas 24,13-31): Jesus begegnet zwei Jüngern auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus. Er erklärt ihnen anhand der Bibel den Sinn seines Leidens und isst mit ihnen. An der Art des Brotbrechens erkennen sie ihn.

3. Die 11 Jünger (Johannes 20,26-28): Acht Tage nach Ostern erscheint Jesus den 11 Jüngern erneut. Diesmal ist Thomas auch dabei. Jesus lässt sich von Thomas berühren, um dessen Unglauben zu überwinden: „Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!“ (Johannes 20,27-28). Thomas erkennt Jesus als seinen Gott.

4. Die 7 Jünger (Johannes 21,1-22): Jesus erscheint sieben der zuerst berufenen Jünger am See Genezareth, als diese von erfolglosem Fischfang zurückkehren (Simon Petrus, Thomas, Nathanael, die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger). Auf sein Wort hin fangen sie dann 153 Fische und Jesus isst mit ihnen.

5. Mehr als 500 Brüder: Von der größten gleichzeitigen Zeugenschaft wird uns in 1. Korinther 15,6 berichtet: „Danach ist er gesehen worden von mehr als 500 Brüdern auf einmal, von denen die meisten heute noch leben, einige aber sind entschlafen.“

6. Auch nach der Himmelfahrt hat sich Jesus als der Auferstandene mehrfach gezeigt. Als Stephanus wegen seines Glaubens an Jesus gesteinigt wird, darf er von diesem Ort aus in den Himmel schauen und Jesus sehen: „Stephanus … sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen“ (Apostelgeschichte 7,55-56).

Bedeutende Historiker haben die Auferstehung Jesu Christi als die gewisseste historische Aussage der Antike bezeichnet! So schrieb z.B. der renommierte Wissenschaftler Prof. Thomas Arnold (1795-1842), Autor des dreibändigen Werkes „History of Rome“ (Geschichte Roms) und Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte in Oxford: „Ich kenne keine Tatsache in der Geschichte der Menschheit, die bei einer fairen Untersuchung durch bessere und vollständigere Belege aller Art bewiesen wird, als das große Zeichen, das Gott uns gegeben hat, nämlich, dass Christus starb und wieder von den Toten auferstand.“ Selbst der Skeptiker und Liedermacher Wolf Biermann bezeichnete die Auferstehung als „die härteste Währung auf dem Markt der Hoffnungen.“

Welche Bedeutung hat die Auferstehung Jesu für uns?

1. Gottes Wort erweist sich als Wahrheit: Mit der Auferstehung Jesu haben sich alle Aussagen aus dem prophetischen Wort des Alten Testaments, die sich auf seine Auferstehung beziehen, schlagartig erfüllt. So weist der Prophet Jesaja (in Kapitel 53,8-9+11) auf den Tod Jesu, auf sein Grab und seine Auferstehung hin: „Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volkes geplagt war. Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist … Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.“ Wie auch anderweitig gezeigt werden kann[1], ist die Bibel das einzige Buch der Weltgeschichte, das das göttliche Siegel der Wahrheit trägt.

2. Durch die Auferstehung Jesu hat Gott das auf Golgatha erbrachte Opfer seines Sohnes anerkannt: Nichts anderes – weder eigene Werke noch irgendeine Religion – ist in der Lage, unsere Sünden zu tilgen. Nur das vergossene Blut Jesu am Kreuz auf Golgatha ist das einzig wirksame Reinigungsmittel (1. Petrus 1,19).

3. Die Auferstehung Jesu als Basis: Die Auferstehung Jesu ist die Basis für unsere Auferstehung und die Garantie dafür, dass auch wir durch ihn das ewige Leben erlangen, denn so hat er es versprochen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben“ (Johannes 11,25-26).

4. Die Auferstehung ist Grundpfeiler unseres rettenden Glaubens: Ohne die Tatsache der Auferstehung wäre jegliche Verkündigung vergeblich: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich“ (1. Korinther 15,17). Nach längerer Diskussion mit einem Muslim stellte er mir die gezielte Frage: „Wenn Ihnen jemand beweisen könnte, dass Jesus gar nicht auferstanden ist, wäre Ihr Glaube dann dahin?“ Daraufhin habe ich ihm klar und eindeutig geantwortet: „Ja!“ Wenn Jesus nicht auferstanden ist, dann sind Millionen von Menschen auf Irrwegen gegangen, dann waren alle Gottesdienste und alle Gebete vergeblich. Aller Einsatz im Reich Gottes war bedeutungslos. Alle Märtyrer um Jesu willen sind dann vergeblich gestorben. Dann wären wir noch in unseren Sünden und damit verloren. Dann hätten die Atheisten und Evolutionstheoretiker Recht behalten. Aber Jesus ist auferstanden! Und darum lohnt sich jede Predigt, und es lohnt sich jeglicher Dienst im Namen Jesu. Der Glaube an Jesus rettet gewiss!

5. Der Tod ist besiegt: Wer an Jesus glaubt, hat das Problem des Todes endgültig gelöst. Paulus beschreibt den Sieg Jesu über den Tod in 1. Korinther 15,54-55+57: „Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? … Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!“

6. Mit dem Geschehen der Auferstehung hat Gott uns eine Wirklichkeit gezeigt, die weit über unsere Erfahrungswelt von Raum und Zeit hinausgeht: Unsere dreidimensionale Welt ist nicht die ganze Wirklichkeit. Jesus hat uns die Realität der Ewigkeit bezeugt.

Was bedeutet die Auferstehung Jesu für Sie, liebe Leserin und lieber Leser?

Jeder, der sich im Gebet zu Jesus wendet, seine Sünden bei ihm ablegt und ihm sein Leben anvertraut, wird von aller Schuldenlast befreit und erhält von ihm das Geschenk des ewigen Lebens. Er hat fest versprochen, niemanden abzuweisen, der zu ihm kommt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen” (Johannes 6,37b). Zum Himmelreich gibt es keinen anderen Weg als nur durch Jesus (Apostelgeschichte 4,12). Ergreifen Sie das ewige Leben, zu dem auch Sie berufen sind! (1. Timotheus 6,12).

Dir. und Prof. a. D.
Dr.-Ing. Werner Gitt

[1] Anhand der 3268 erfüllten Prophetien der Bibel kann mit mathematischer Beweisführung ihre Wahrheit nachgewiesen werden.