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So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott. – Lukas 12,21

Die Felder des reichen Kornbauern hatten gut getragen. Ist das nicht erfreulich? Wenn ein Landwirt eine gute Ernte eingefahren hat, ein Geschäftsmann einen guten Umsatz erarbeitet oder ein junger Mensch einen guten Ausbildungsplatz gefunden hat, kann uns das nur dankbar stimmen. Der reiche Kornbauer vergrößerte seine Lagerhallen und füllte sie. Damit wusste er, dass er nun für viele Jahre ausgesorgt hatte. Doch hatte er wirklich ausgesorgt? Konnte ihm sein Reichtum die Sicherheit geben, nach der er sich sehnte?

Der Kornbauer hatte gerechnet, sich aber dennoch gründlich verrechnet. Er hatte ein Vermögen angehäuft, das für Jahre ausreichen würde, aber nicht über den Tod hinaus genügen konnte. Gerade als er innerlich zur Ruhe gekommen war, sagte Gott zu ihm: „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“

Wenn unser Leben zu Ende geht, zählt nicht mehr, was sich auf unserem irdischen Bankkonto befindet, sondern das, was sich auf dem himmlischen befindet. Derjenige ist ein Narr, der sich nur um dieses irdische Leben sorgt, anstatt sich auf die Ewigkeit vorzubereiten. Unser irdisches Vermögen vergeht, unser himmlisches aber bleibt. Darum ist es wichtiger, Schätze im Himmel zu besitzen, als Schätze auf der Erde. Jesus sagte, dass wir bei Gott reich werden sollen. Was bedeutet das? Wie geschieht das?

Die wichtigste Bedingung, um bei Gott reich zu werden, ist, durch Jesus ein Kind Gottes zu werden. Wer ein Kind Gottes geworden ist, der ist auch ein Erbe Gottes, denn er gehört zur königlichen Familie (vgl. Römer 8,17; Galater 3,29; 4,7; Epheser 1,11; Kolosser 3,24). Wir benötigen einen klaren Blick, um diesen Reichtum zu erkennen. Darum betete Paulus folgendermaßen für die Epheser:

„Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist“ (Epheser 1,18).

Machen wir es uns bewusst: Selbst der geringste Schatz im Himmel ist bereits mehr wert, als der größte Schatz auf Erden. Wenn das so ist – wollen wir uns dann nicht dafür einsetzen, dass sich Menschen, statt um irdische Reichtümer zu sorgen, um den wahren Schatz sorgen, der im Himmel für sie bereitliegt?

Eine weitere Bedingung, um reich zu werden, ist unsere Treue. Gott hat uns mit Zeit, Begabungen und irdischen Gütern beschenkt und er möchte, dass wir sie in Treue für den Bau seines Reiches einsetzen. Bei dem zukünftigen Preisgericht wird einmal unsere Treue belohnt werden. Wem viel anvertraut wurde, von dem wird auch viel erwartet.

Der reiche Mann hat sich über die ewigen Reichtümer keine Gedanken gemacht und war somit trotz seines irdischen Reichtums in Wirklichkeit bettelarm.
Haben wir nicht eine wunderbare Nachricht, die wir den Menschen weitergeben dürfen? Wer hier auf der Erde arm ist, darf in geistlicher Hinsicht unvorstellbar reich werden. Wer sich hier als reich einstuft, muss erkennen, wie arm er ohne Jesus ist.

Jesus beschenkt jeden, der zu ihm kommt, unendlich reich. Hast du ihn angenommen? Möchtest du von diesem Geschenk anderen weitersagen?

Manfred Röseler [Echo Okt./Nov. 2014]